CMD München

CMD München Craniomandibuläre Dysfunktion

CMD craniomandibulaere dysfunktion in muenchen 03 - Craniomandibuläre Dysfunktion (CMD)

Die craniomandibuläre Dysfunktion ist ein Überbegriff für strukturelle, funktionelle, biochemische und psychische Fehlregulationen der Muskelfunktionen oder der Kiefergelenke. Diese Fehlregulationen können Schmerzen bereiten, dies ist aber nicht zwingend so. Eine CMD lässt sich nicht immer (nur) durch Schmerzen erkennen. Sie kann sich auch durch Schwindel, Kopfschmerzen, Lichtempfindlichkeiten, Panikattacken und Stresssymptomen im Alltag bemerkbar machen. Die CMD wird deshalb in manchen Fällen durchaus auch als Ursache und Folge von Stress betrachtet. Die deutsche Gesellschaft für Funktionsdiagnostik und Funktionstherapie (DGFDT) definiert die CMD als Sammelbegriff einer Reihe klinischer Symptome der Kaumuskulatur und / oder des Kiefergelenks, sowie der dazugehörigen Strukturen im Mund-und Kopfbereich.

Die Vielzahl an Symptomen kann die Diagnose schwierig machen. Häufig schmerzen die Kiefermuskeln oder die Kiefergelenke beim Kauen und es wird seit Jahren bewusst oder unbewusst mit den Zähnen geknirscht oder gepresst. Die CMD ist sehr verbreitet und in allen Bevölkerungsschichten vertreten. Jedoch ist dieses komplexe Krankheitsbild (noch) nicht sehr bekannt und wird auch von den Schulmedizinern zu wenig beachtet.

Wichtig für Sie ist es zu wissen, dass die Behandlungen / Therapien von Bruxismus und CMD nicht von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt werden

Zahnabrieb, Zähneknirschen, Zähnepressen, Kiefergelenkschmerzen, Kiefergelenkknacken, Zahnschmerzen, Zahndefekte, Kaumuskelschmerzen, Schmerzen im Bereich um die Ohren, Kopfschmerzen, Verspannungen von Hals- bis Lendenwirbelsäule, Tinnitus, Schwindel, uvm.
Eigentlich ist das CMD Syndrom keine Krankheit im üblichen Sinne, sondern eine Funktionsstörung, die durch die Zähne und die Kiefer verursacht wird. In der Regel ist eine Änderung im System "Körper" vorausgegangen und daher passen der Oberkiefer und Unterkiefer nicht mehr richtig zusammen. Alle haben gemeinsam, dass sie Auswirkungen auf den Körper haben und somit zu einer CMD Erkrankung mit Kiefergelenkschmerzen oder anderen Schmerzen führen können. In den USA wird die CMD  „the big imposter“, also der „große Betrüger“ genannt, weil die Symptome der CMD oft ganz wo anders auftreten, als bei der eigentlichen Ursache, nämlich den Zähnen und den Kiefergelenken. Wer würde schon darauf kommen, dass z. B. ein Tinnitus mit dem Biss zusammenhängt. Noch weniger kann man sich vorstellen, dass Probleme der Füße durch falsche Bissverhältnisse entstehen können. Auch ist der falsche Biss oft an Verspannungen und Fehlhaltungen der Schultern, des Rückens und der Halswirbelsäule beteiligt. Nur mit tiefem Verständnis der Anatomie und der Körperfunktionen kann man das begreifen. Es ist wie ein Dominospiel ,das vom Kopf abwärts geht: Der Biss beeinflusst das Kiefergelenk, die Kiefergelenke beeinflussen die Kopfgelenke und die Halswirbelsäule, die Kaumuskulatur beeinflusst die Halsmuskulatur usw. Dieser Umstand wird in wenigen Fällen so von den Betroffenen wahrgenommen - denn der Körper adaptiert und kompensiert kleinste Veränderungen ( Füllungen, Kronen, usw. ) meist erst einmal unmerklich. Wir sind ein Kompetenzzentrum für CMD Behandlung und betreuen auf höchstem Niveau durch Schienentherapie, Bisskorrektur, CMD Begleitbehandlung, Schmerztherapie und arbeiten mit Cotherapeuten wie Osteopathen, Physiotherapeuten und natürlich HNO-Ärtzen, Orthopäden, Neurologen, Augenärzten, Psychologen und Stoffwechselspezialisten zusammen.

Funktionsstörungssymptome können sein:
  • Knirschen, Pressen
  • Schmerzen beim Kauen, Sprechen, Schlucken oder Gähnen
  • Schmerzen im Kiefer-/Gesichtsbereich
  • Schmerzhafte Muskelverspannungen im Bereich von Wange, Schläfe
  • Knack- oder Reibegeräusche der Kiefergelenke
  • Eingeschränkte Mundöffnung
  • Nur einseitiges Kauen
  • Der Biss passt nicht richtig zusammen
  • Freiliegende und überempfindliche Zahnhälse
  • Isolierte Zahnlockerungen
  • Zahnwanderungen
  • Keilförmige Zahnhalsdefekte
  • Häufiges Auftreten von Kopfschmerzen
  • Migräne
  • Tinnitus
  • u. v. m.
Der sehr sensible Tastsinn der Zähne ist ein Faktor, der über das Kauen die gesamte Muskulatur  von Kiefer, Hals, Gesicht und Nacken mitsteuert. Schon die kleinste Veränderung in diesem komplizierten Zusammenspiel von Zähnen, Muskeln und Gelenken – beispielsweise ein Zahn mit einer fehlerhaften Füllungen ( zu hohe oder zu niedrige Füllung ) – kann Funktionsstörungen auslösen, die oftmals ganz anders gedeutet werden. Die moderne Zahnmedizin hat deshalb Verfahren zur klinischen und instrumentellen Funktionsanalyse entwickelt, die den Ursachen auf den Grund gehen. Mit Hilfe der Funktionsanalyse erhalten wir diagnostisch präzise Werte zur Befunderhebung, Behandlungsvorbereitung und Therapiekontrolle, vor allem über die Lage der Kiefer im Schädel, einzelner Kieferbewegungen und die Stellung der Zähne zueinander. Diese umfassende Analyse macht es möglich, die Ursachen akuter Beschwerden und Schmerzen festzustellen, Spätschäden in den Kiefergelenken und den Zahnaufhängungen vorzubeugen, sowie Therapiemaßnahmen einzuleiten. Die klinische Instrumentelle Funktionsanalyse hat sich bei der Planung und Herstellung von Inlays, Kronen, Brücken und umfangreichen Rehabilitationen sowie „Umstellung“ von Zähnen durch kieferorthopädische Maßnahmen bewährt. Ebenso bei Erkrankungen der Kiefergelenke (Gelenkknacken, Schmerzen, Bewegungseinschränkungen), bei Verspannungen und Schmerzen der Kaumuskulatur und bei Erkrankungen oder Fehlbelastungen des Zahnhalteapparates. In Zusammenhang mit der Funktionsanalyse erstellen wir Abdrücke der Zahnreihe im Ober- und Unterkiefer, fixiert die Verzahnungsverhältnisse (Okklusion) und zeichnet die Bewegungen des Unterkiefers sowie seine Lage zur Schädelbasis auf. Die so erhaltenen Kiefermodelle und Messwerte werden in einen Artikulator übertragen. Dieses individuell programmierbare Simulationssystem ermöglicht, die Kaubewegungen des Patienten im Labor realitätsnah nachzuvollziehen. Oftmals gelingt es erst außerhalb des Mundes mit Hilfe dieses dreidimensionalen Simulationsmodells, die Ursache von Funktionsstörungen zu ermitteln. Die dauerhafte Beseitigung funktioneller Störungen erfordert nicht selten ein ganzes Bündel von Behandlungsmaßnahmen und das gesamte zahnärztliche Können, und kann nur durch einen dafür spezialisierten Zahnarzt durchgeführt werden.
Aber wie können diese Funktionsstörungen ausfindig gemacht und behandelt werden?  In meiner Praxis ist es möglich, das komplette Kausystem des Betroffenen zu beobachten und zu analysieren, so dass beispielsweise die Ursachen einer chronischen oder akuten Störung ausfindig gemacht werden können. Diesbezüglich können Funktionsstörungen jedoch sehr unterschiedliche Ursachen aufweisen, wobei in vielen Fällen erst die Kumulation mehrerer Faktoren den Stein ins Rollen bringt. Daher folgt eine Ganzkörperbefundung! Um eine exakte Behandlung einer sogenannten CMD zu gewährleisten, muss im Voraus eine Funktionsdiagnostik durchgeführt werden.
Aus welchen spezifischen Bestandteilen setzt sich die Funktionsdiagnostik zusammen? Im Wesentlichen umfasst die Funktionsdiagnostik die klinische Untersuchung von Muskeln, Kiefern, Bändern, Gelenken, Zähnen. Aber auch die sogenannte Condylographie, die elektronische Aufzeichnung von Bewegungsbahnen des Kiefers spielt eine wichtige Rolle in der Diagnostik. Ein weiterer Bestandteil bildet die auf den Schädel oder das Kiefergelenk bezogene Übertragung angefertigter Modelle aus Gips in einem Artikulator, einem Kausimulator. Des Weiteren beinhaltet die Funktionsdiagnostik in der Zahnmedizin die Überprüfung der Kontaktbeziehung zwischen Unter- und Oberkieferzähnen. Dieses Diagnostikverfahren kann auch unter der Bezeichnung Okklusionsanalyse vorgefunden werden. Schließlich gehört auch die Auswertung eines MRTs der Kiefergelenke zu den Diagnostik Maßnahmen. Sollte nun mit Hilfe der Funktionsdiagnostik eine Ursache gefunden werden, wird in der Zahnmedizin und basierend auf den Messwerten aus der Funktionsdiagnostik eine Therapie individuell für den Betroffenen angefertigt, sodass die Lage des Oberkiefers zum Unterkiefer wieder richtig stimmen und die Harmonisierung der Bewegungsabläufe beim Kauen ermöglicht wird. In der Regel lassen sich auch Kiefergelenkknacken und Kiefergelenkschmerzen sowie Rücken- und Nackenschmerzen erfolgreich behandeln. Funktionsstörungen können aber auch an einem Tinnitus, Ohrgeräuschen und an häufigen Kopfschmerzen, Migräne, Zahnerosionen und Zähnepressen erkannt werden. Das Ergebnis der Therapie ist eine Harmonie in der Funktion des gesamten Zahn-Mund-Kiefer-Muskulatur-Systems. Funktionsanalytische Maßnahmen erhöhen die Sicherheit und Qualität Ihrer Rehabilitation, also der Wiederherstellung der ursprünglichen Zahn-Kiefer-Funktionen. Weitere Informationen zu diesem Thema erhalten Sie in unserer Praxis.
Wichtig für Sie ist es zu wissen, dass die Behandlungen / Therapien von Bruxismus und CMD nicht von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt werden
Funktionsstörungen des Kausystems, des Craniomandibulären Systems, zählen nach Karies und Parodontitis zu den häufigsten Symptomen und Erkrankungen im oralen Bereich. Epidemiologische Studien weisen darauf hin, dass ca. 70% der Bevölkerung ein oder mehrere Symptome einer funktionellen Störung an Zähnen, Kiefergelenk, Kaumuskulatur bis hin zum Kopfgelenk und Schultergürtel und dem Rückenbereich aufweist. Als häufigste Ursache für die CMD werden okklusale Störungen und psychosoziale Einflüsse (Stress) verantwortlich gemacht. Durch Belastungsaspekte wird mit den Zähnen gepresst und geknirscht. In den letzten Jahren sind auf diesem Gebiet große Fortschritte erzielt worden zur Therapie dieser Störungen und zur Erleichterung, eine CMD zu erkennen und zu behandeln.
Initiale Therapie Zur initialen Therapie zählen die schnelle Schmerzausschaltung durch Gabe von Medikamenten, die Anwendung von Massagen, osteopathischer Behandlung, und vielen weiteren probaten Begleittherapien.
Kausale Therapie Zur kausalen Therapie zählen Maßnahmen, die die Ursache einer CMD beseitigen sollen, was hauptsächlich durch das Tragen von Schienen erreicht wird. Die definitive Therapie dient der Erhaltung des gewonnenen Gesundheitstatusses. Die dafür notwendigen Maßnahmen sind von Behandlungsfall zu Behandlungsfall sehr verschieden.
CMD und falscher Biss
Die meisten Menschen besitzen keine ideale Verzahnung von Ober- und Unterkiefer, Störungen der Okklusion (Biss) sind aber nur in seltenen Fällen angeboren. Meist resultiert der Fehlbiss aus Entwicklungsstörungen, Unfällen, Zahnausfall oder fehlerhaften Füllungen und Zahnersatz. Häufig ist auch eine Körperfehlhaltung ursächlicher Grund für eine CMD. Zum Beispiel kann ein Beckenhochstand bis hin zur Kaumuskulatur wirken. Der Körper kann kleinere Asymmetrien und Störungen aber gut eine Zeit lang kompensieren, so dass ein veränderter Biss bald wieder als normal wahrgenommen wird. Zum Beispiel wird ein Patient eine erhöhte Füllung zunächst nicht als störend empfinden sich schnell daran gewöhnen. Die Veränderung muss aber durch die angrenzenden Strukturen kompensiert werden, was zu Spannungen und Fehlhaltungen führen Kann. Der Körper versucht auch so weiterhin funktionsfähig zu bleiben. Solche Kompensationsprozesse können sich über lange Zeiträume erstrecken, in denen Fehlspannungen nicht wahrgenommen werden und sich keine Beschwerden zeigen. Sehr häufig sind es dann Stresssituationen, in denen die Betroffenen schließlich mit bisher unbekannten Symptomen konfrontiert werden, wie etwa starken Kopfschmerzen, Schulter- und Rückenbeschwerden, Tinnitus oder auch Gleichgewichtsproblemen. Obwohl die funktionellen Zusammenhänge zwischen  der Kaumuskulatur und –Kiefergelenken und dem restlichen Körper in der Medizin lange bekannt sind, werden die Symptome oftmals nicht mit einer CMD in Verbindung gebracht. Wenn die Ursache nicht erkannt wird, bleibt vorerst nur die Behandlung der Symptome. Der Patient selbst sucht dann typischerweise erst beim Neurologen Hilfe für seine „Migräne“ oder konsultiert einen Orthopäden wegen seiner Rückenschmerzen. Viele Patienten leiden jahrelang unter Schmerzen bis eine CMD diagnostiziert und entsprechend behandelt wird. Manchmal ist es der Osteopath oder eine CMD –Zahnarzt, an den sich chronische Schmerzpatienten oft wenden, welcher bei seiner Erstuntersuchung diesen Zusammenhang erst aufdecken kann. Zur Behandlung eines Fehlbisses reicht oft die osteopathische Therapie jedoch allein nicht aus. In der zahnärztlichen Behandlung kommen häufig Schienen zum Einsatz, deren Wirkung die Osteopathie unterstützen kann. Teilweise sind auch dann noch Zahnsanierungen notwendig, um den Biss zu korrigieren und auch die angrenzenden und mit in Einfluss gesetzten Strukturen wieder in ein neurologisches Gleichgewicht zu setzen. Diese Beschwerden werden unter dem Überbegriff Craniomandibuläre Dysfunktion (CMD) zusammengefasst. Eine Störung der Okklusion führt nicht zwangsläufig zu einer CMD. Besteht eine CMD, ist sie aber sehr oft auf eine Bissstörung zurückzuführen, wie neue Untersuchungen der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK) belegen. Dabei geht es nicht nur um den statischen Biss, sondern auch um die dynamische Okklusion, d. h. die Kaubewegungen der Kiefer, die über Bänder und Muskeln (möglicherweise schmerzhaften) Zugwirkungen auf die Schläfen oder den Nacken ausüben. Die Korrektur des Fehlbisses behebt häufig auch die Beschwerden.
  • Pressen und Knirschen
  • fehlerhaften Zahnersatz
  • Zahnverlust
  • Haltungsschäden - durch Haltungsdefizite kann es zu einer derartigen Verschiebung im Kiefergelenk kommen
  • Zungen und Lippenfehlfunktionen.
  • Unfälle.
  • Kieferorthopädie ohne funktionelle Berücksichtigung der Kiefergelenke und Kopfgelenke.
  • Genetische Ursachen.

Auswirkungen auf den Körper:  Die Auswirkungen des falschen Bisses auf das Kiefergelenk und die  Muskulaturen sind offensichtlich. Diese Fehlfunktionen haben auch eine wesentliche Auswirkung auf den gesamten Körper. Die Konsequenzen aus den Verschiebungen im Kiefergelenk werden massiv unterschätzt.
Auswirkungen auf das Skelett: Liegt das Kiefergelenk zu weit hinten oder in Asymmetrie mit der Gegengelenksseite stimmen die Verhältnisse nicht mehr. Dies bedeutet, die Wirbel werden asymmetrisch über- und/ oder unterbelastet und diese Fehlfunktion wird durch die gesamte Wirbelsäule fortgeleitet (Kompression oder Dystraktion). Schließlich kommt es mit der Zeit zu Abnützungserscheinungen und insgesamt zu verstärkter Kompression auf die aus den Wirbeln austretenden Nerven. Die Wirbelsäule reagiert oft im Bereich der Halswirbelsäule, im Brustwirbelbereich, im Lendenwirbelbereich mit einer und/oder Verlagerung des Beckens. Es kommt also zu Haltungsänderungen durch einen veränderten Biss.
Auswirkungen auf das Muskelsystem: Durch die retrale Kompression im Kieferglelenk kommt es zu einer Verkürzung und Schwächung der vorderen Kopfhaltemuskulatur und Kaumuskulatur. Dies bedeutet für den Kopf, dass er nicht mehr zentral ausreichend von der Halswirbelsäule und den Muskelgruppen stabilisiert und balanciert wird. Die Nacken und Schultermuskulatur muss dieses Defizit kompensieren. Der Kopf wird nach vorne verlagert, um diese Schwäche im oberen Anteil auszugleichen. Daraus folgt eine Schwerpunktverlagerung und ein zu tiefer Biss.
Auswirkungen auf das Fasziensystem: Unser kompletter Körper ist unter der Hautoberfläche durch Faszien verbunden. Jeder Muskel, jeder Nerv, jedes Gefäß und jedes Organ ist fascial eingeschieden, Diese Faszien sind von Kopf bis Fuß miteinander verbunden. Dies bedeutet, dass unser Körper dreidimensional mit diesem Fasziennetz durchzogen ist. Durch die Verlagerung des Kiefergelenks kann es auch zu einer Fibromyalgie kommen, da die faszielle Verschiebung auch den gesamten Körper durchziehen kann. Die einzelnen Systeme sind nicht getrennt voneinander zu betrachten, da sie ineinander spielen. So kann man sowohl skelettale Abnützung, muskuläre Schmerzen und weitere Beeinträchtigungen erfahren. Auch durch muskuläre Verkürzung oder Asymetrien kann es wiederum zu einer skelettalen Verschiebung kommen. Bei Überhandnehmen von Problemen und einer langen Kompensation dieser Missverhältnissein einem oder mehreren dieser Bereiche kann es zu einer körperlichen und/oder psychischen Dekompensation kommen. Es kann von Patienten relativ lange noch eine vermeintliche Stabilität gehalten werden. Doch irgendwann kippt das System und Schmerzen beginnen, breiten sich aus –eine Somatisierung mit psychosomatischen Auswirkungen kann eintreten.
Beim Zähneknirschen (medizinisch Bruxismus genannt), pressen oder reiben die Betroffenen ihre Zahnreihen unbewusst und sehr kräftig aufeinander. Es entstehen Schäden und Substanzverlust an den Zähnen. Mit den Zähnen geknirscht wird in jeder Altersklasse, doch die meisten knirschen oder pressen nachts mit den Zähnen.
Die Frage ist natürlich: Warum wird dies getan? Diese autodestruktive Hyperaktivität ist eine Aktivität des Kausystems, die keinem funktionellen Zweck wie der Nahrungszerkleinerung dient. Die Betroffenen bemerken häufig gar nichts davon, da dieser Prozess unbewusst abläuft. Zähneknirschen kann sowohl tagsüber als auch nachts vorkommen und man unterscheidet zwischen dem Pressen (lautlos) und dem Knirschen (mit Geräuschen verbunden). Die Kraft, die dabei verwand wird ist um ein Vielfaches größer, als sie zum normalen Kauen notwendig wäre. Durch diese stete Überbelastung wird der Zahnhalteapparat, das Kiefergelenk, die Kaumuskulatur und auch diverse andere Muskelgruppen dauerhaft angespannt und überfodert, geschädigt. Somit kann es zu schweren Schmerzsyndromen und einem Tinnitus u.v.m. kommen. Diese Schmerzsyndrome werden unter dem Sammelbegriff „Craniomandibuläre Dysfunktionen“ geführt. Die Gründe für einen Bruxismus sind vielschichtiger Art. Oftmals stimmt der Biss nicht (wir sprechen hier von Bissmissverhältnissen in Größenordnungen von 1o- tel Millimetern). Wenn Sie mehr darüber lesen möchten, schauen Sie in meine Rubrik „Der falsche Biss“.
Woher kommt also das Knirschen oder Pressen?
Warum bemerkt man es selber oft nicht?
Woran sieht es aber der spezialisierte Zahnarzt (CMD-Experte)?
Was kann man tun? Haben Sie manchmal Kopfschmerzen, Migräne, Verspannungen an den Schultern, am Nacken, Halswirbelsäulenbereich, Rücken. Fühlen Sie sich morgens wie gerädert, massieren ihre Schläfen und Wangen, um erst einmal „wieder in Gang zu kommen“? Knacken Ihre Kiefergelenke, fühlen sich die Ohren taub an oder haben Sie gar einen Tinnitus? Wenn Sie weiterlesen, werden Sie bemerken, dass es beim Zähneknirschen um weit mehr geht als um ein Aufeinanderreiben der Zahnflächen. Es handelt sich hierbei um eine „Craniomandibuläre Dysfunktion“, abgekürzt CMD genannt. Etwa ein Drittel aller Menschen haben Kiefergelenkprobleme und/oder Zahnschäden, die vom Zähneknirschen (Bruxismus) kommen. Die Folgen bleiben nicht nur im Mundbereich, sondern können sich ausbreiten bis hin zu Bandscheibenproblemen. Der Mensch ist eine Einheit und nirgends unterbrochen. Dies bedeutet, dass sich eine Überbelastung an den Zähnen weiter durch den ganzen Körper weiter fortführen kann. Menschen mit Verspannungen, Ohrgeräuschen Kopfschmerzen u.v.m. wandern dann von Arzt zu Arzt, ohne dass ihnen geholfen werden kann. Dies liegt daran, dass nicht an einen CMD-Spezialisten gedacht wurde, der hier einmal draufschauen sollte.
Anzeichen  ZÄHNE
  • Wenn Sie mit den Zähnen pressen oder knirschen haben einzelne oder manchmal auch alle Zähne Abschliffstellen, also abgenutzte Stellen die sehr glatt sind und auch glänzen (wie eine Rutschbahn)
  • Sind die Eckzähne oft nicht mehr lang und spitz, sondern eher flach, plan, abgenutzt.
  • Ebenso sind die Schneidekanten der vorderen Zähne ausgedünnt und es bröckeln kleine Teilchen davon ab (durch den starken Kaudruck beim Bruxen).
  • Oft zieht sich auch das Zahnfleisch zurück und die Zähne wirken länger und sind auch kälteempfindlich (auch dies durch den sehr starken Kaudruck beim Bruxisten).
  Anzeichen KAUMUSKULATUR
  • Durch das ständige Training oder besser gesagt Überbelastung werden die Kaumuskulaturen dicker, fester, härter (sehen manchmal aus wie Hamsterbacken).
  • Dadurch sind die Muskeln natürlich auch stärker und können wiederum mehr knirschen und pressen = ein Teufelskreis !!!
  • Manchmal hat man auch Muskelkater im Wangenbereich, denn dort ist ein sehr starker Kaumuskel, der Musculus masseter beheimatet.
Anzeichen BEWEGUNGSAPPARAT Kaumuskulatur und die Muskeln des Halses, der Schultern, des Rückens hängen natürlich zusammen. Störungen  (Knirschen, Pressen, zu hohe oder zu niedrige Kronen, fehlende Zähne, falsche Füllungen) können sich natürlich auch auf andere Bereiche, andere Muskeln auswirken und zu Verspannungen und zu Fehlbewegungen und Bewegungseinschränkungen führen. Unser skelettales System ist auch sehr anfällig für jedwede Fehlhaltung und Fehlstellung, die natürlich auch von den Zähnen, vom Knirschen kommen kann. Bei falscher Stellung der Kiefer kann die gesamte Statik der Wirbelsäule und des Beckens gestört werden und es zu dauerhaften Schäden und Schmerzen kommen. Aber warum Knirschen oder Pressen wir? Prinzipiell gibt es 2 Ursachenkomplexe: a) Den Bereich der Zähne, der Kiefer (=Oberkiefer und Unterkiefer) und der Kiefergelenke b) Den Bereich Stress und seelische Belastungen Bezugnehmend zu Punkt a) sei gesagt, dass Alles, was vom normalen Zusammenbiss der Kiefer zueinander eine Abweichung darstellt, kann Auslöser für den Bruxismus (Knirschen,Pressen,Reiben) sein:
  • Zu hohe oder zu niedrige Kronen, Füllungen
  • Zahnverlust
  • Zahnkippung
  • Unphysiologische Zahnstellung nach einer kieferorthopädischen Behandlung
  • Genetisch bedingte Entwicklungsstörungen
Doch es sei auch gesagt, dass nicht jeder, der Zahnfehlstellungen hat, auch mit den Zähne autodestruktiv aktiv ist. Doch wiederum gibt es viele Menschen, bei denen schon die kleinste Abweichung genügt, um ein Pressen, Knirschen, Reiben auf Dauer auszulösen. Bezugnehmend auf Punkt 2 hat man festgestellt, dass bei Anhäufungen von belastenden Ereignissen oder andauernden Stressoren ein immenser seelischer Druck entstehen kann, bei dem die permanente Anspannung ein ungünstiges Grundmuster mit Autodestruktion an den Zähnen hervorrufen kann. Und dies hat Folgen! Oft handelt es sich hier auch um Menschen, die mit diesen Emotionen nicht gut umgehen können, sich viel ärgern, sich als Opfer empfinden und in einer Art Ohnmachtssituation leben. Bei diesem Typus staut sich der ganze seelische Frust im Inneren an. Dieser permanente Stress führt zu erhöhtem Muskeltonus und bewirkt diese Verspannungen, Muskelanspannungen, das Knirschen, das Pressen.   Wer kann mir helfen? Hier in meiner Praxis sind wir spezialisiert auf die Behandlung solcher komplexen Fälle. Vereinbaren Sie einen Gesprächstermin und wir werden mittels einer Ganzkörperuntersuchung und einer ausführlichen Anamnese herausfinden, wie wir Ihnen helfen können. Machen Sie ganz entspannt einen Beratungstermin aus. Ich freue mich auf Sie!
Wenn es im Ohr pfeift, sollte man auch den Zahnarzt befragen. Das Wort „Tinnitus“  bedeutet : „das Klingeln in den Ohren“ und bezeichnet ein andauerndes Ohrgeräusch. Es handelt sich um einen Ton, der im Kopf oder im Ohr wahrgenommen wird, aber nichts mit dem Schall in der Umgebung zu tun hat. Die Art der nicht von außen kommenden Geräusche ist recht vielfältig und wird als Brummen, Pfeifen, Zischen oder Knacken beschrieben. Diese Töne haben also keine von außen und von anderen Personen wahrnehmbare Quelle. Etwa jeder zehnte Bundesbürger leidet an einem chronischen, also permanenten Ohrgeräusch. Selten ist eine schnelle Heilung möglich. Es bedarf einer genauen Klärung der wirklichen Ursachen für diese belästigenden Töne. Die meisten Menschen mit einem Tinnitus leiden sehr unter dieser plagenden Dauerbelästigung. Der Tinnitus ist also eine akustische Wahrnehmung, die zusätzlich zum Schall, der auf das Ohr einwirkt, ein-oder beidseitig wahrgenommen wird. Diese Wahrnehmung beruht auf einer Störung der Hörfunktion. Aber man sollte den Tinnitus deutlich von einer akustischen  Halluzination abgrenzen. Das Thema Tinnitus ist mit vielen Missverständnissen behaftet. Häufig wird der Fehler begangen, den Tinnitus als eine eigene Krankheit zu betrachten. Da er aber oft ein Symptom einer anderen Krankheit ist, verstellt diese Betrachtungsweise oft den Blick auf mögliche Ursachen. Wegen der Vielfalt der Ursachen und der Verschiedenartigkeit des Auftretens wird von einigen Wissenschaftlern die Einordnung als Syndrom favorisiert. Gegen die Einordnung als eigenständige Krankheit spricht auch die Studie, nach welcher 93,75 % aller teilnehmenden, hörgesunden Probanden in einem schallisolierten Raum nach 5 Minuten über Tinnitus klagten.
Etwa 10-20 % der Bevölkerung hat einen dauerhaften Tinnitus und circa 40 % stellen zumindest einmal im Leben ein Ohrgeräusch fest. Frauen und Männer sind gleichermaßen betroffen. Ursachen:
  • Für einen Tinnitus gibt es viele Ursachen. Nicht selten entsteht das eingebildete Ohrgeräusch durch eine Funktionsstörungen des Kiefergelenks. Das Kiefergelenk befindet sich ja in anatomischer Hinsicht sehr dicht am Ohr und ist nur durch eine sehr dünne Knochenlamelle örtlich vom Ohr getrennt! Durch eine Verlagerung und damit einhergehenden Funktionsstörung des Kiefergelenks nach hinten, kommt es zu einer Veränderung auch in Bezug auf den Platz zwischen Gelenk und Gelenkgrube und angrenzenden Strukturen. Lesen Sie hier bitte bei Interesse weiter unter der Rubrik „Funktionsstörungen des Kiefergelenks“.
  • Aber auch durch fehlerhafte Bissverhältnisse der Kiefer (Oberkiefer und Unterkiefer) zueinander kann es zur Bildung von Ohrgeräuschen kommen. Oft geht dieser falsche Biss mit einem Höhenverlust der Zähnen (Knirschen, Abrieb) einher. Unser zentrales Nervensystem signalisiert uns: „Achtung, dein Biss stimmt nicht-suche den richtigen Biss!“ Dies tun wir dann auch fleißig und knirschen und reiben und suchen. Ein falscher Biss kann übrigens viele Ursachen haben: zu hohe oder zu niedrige Füllungen oder Kronen, Stress, Verspannungen, nicht funktionell orientierte Kieferorthopädie, unphysiologische Körperhaltung u.v.m. Lesen Sie bitte bei Interesse weiter unter der Rubrik „Der falsche Biss“.
  • Auch eine verspannte Kiefermuskulatur kann die Ursache für einen Tinnitus sein und diese Zusammenhänge sind den Betroffenen oft nicht bekannt. Wer mit den Zähnen knirscht, spannt seine Kaumuskulatur zu fest an und überbelastet damit seine Kiefergelenke. Diese Anspannung wird im Übrigen weitergeleitet an viele andere Muskelgruppen (Schulter, Nacken, Rücken, Arme). Auch kann eine Daueranspannung gewisser Rachenmuskeln und Kaumuskeln zu einer Veränderung des Hörvermögens führen (siehe auch Hyperakusis).
Im Volksmund wurde ein Tinnitus als eigenständige Krankheit gesehen ,doch in Wahrheit ist das Pfeifen oder Brummen ein Symptom und soll uns hinweisen, dass unser Körper nicht mehr im Gleichgewicht ist und irgendwo Stress herrscht. Es ist also sehr wichtig, frühzeitig den Zahnarzt miteinzubeziehen in die Suche nach der eigentlichen Ursache für einen Tinnitus. Im Rahmen einer genauen Funktionsanalyse und ganzheitlichen Betrachtung können wir hier in meiner Praxis feststellen, ob bei Ihnen eine Funktionsstörung vorliegt. Kurzum gesagt, sollte man einen Tinnitus in Beziehung zu craniomandibulären Dysfunktionen (CMD) genauer analysieren und eine entsprechende Therapie ausführen. Hier in meiner Praxis kann ich Ihnen helfen! Lesen Sie bitte bei Interesse weiter unter der Rubrik „Funktionsanalyse und CMD“. Subjektiver Tinnitus  Die Ursachen dafür sind:
  • Ein falscher Biss
  • Kiefergelenkfehlstellungen
  • Morbus Menière
  • Fremdkörper im Ohrgang  (Ohrenschmalz)
  • Entzündung des Ohres  (Otitis)
  • Mittelohrerkrankungen
  • Tauchunfälle  (Barotrauma)
  • Hörsturz
  • Bogengangsdehiszens
  • Schwerhörigkeit
  • Akustikusneurinom
  • Endolymphschwankungen
  • Hydrops cochlea
  • Costen Syndrom (veralteter Begriff-siehe CMD oder TMG )
  • Autoimmunerkrankungen
  • Schalltrauma (z.B. Discotheque)
  • Ototoxische Substanzen
  • Virale und bakterielle Infekte
Lange ging man davon aus, dass ein subjektiver Tinnitus im Innenohr entsteht. Diese Theorie kann jedoch nicht aufrechterhalten werden, da nach Durchtrennung de Hörnerves der Tinnitus weiter fortbesteht. Mit Hilfe von bildgebenden Verfahren konnte gezeigt werden, dass bei Patienten mit Tinnitus die neuronale Aktivität in verschiedenen Gehirnarealen verändert ist. Wahrscheinlich versucht das Gehirn, die Hörstörung zu kompensieren und dabei die Aktivität in der zentralen Hörbahn hochreguliert. Die so entstehende überbordende Aktivität in der zentralen  Hörbahn wird dann als Tinnitus wahrgenommen. Viele Patienten nehmen in stressbeladenen Lebensphasen und Situationen, in denen es ihnen psychisch schlecht geht, verstärkt Ohrgeräusche wahr. Gehirnareale, die in die Stress-und emotionale Verarbeitung involviert sind, regulieren wiederum die Aktivität in der auditorischenBahn und beeinflussen auf diese Weise die Tinnituswahrnehmung.
Weiterführende Folgen Es kann weiterhin zu folgenden psychischen Begleiterscheinungen kommen:
  • Schlafstörungen
  • Angstzustände
  • Depression
  • Arbeitsunfähigkeit
  • Selbstmordgedanken
 
Tinnitusformen Nach dem Zeitraum des Wahrnehmungsbestehens eines Tinnitus unterscheidet man zwischen einem
  • akuten Tinnitus  (bis 3 Monaten ) und einem
  • chronischen Tinnitus (ab 3 Monaten).
 

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